Integrative Therapie
Integrative Therapie ist eines der 23 in Österreich anerkannten Psychotherapieverfahren. Es wird dem humanistischen Cluster zugeordnet. Im humanistischen Menschenbild werden beispielsweise die Einzigartigkeit, Ganzheit, Freiheit und Beziehungsfähigkeit jedes Menschen betont.
Die Integrative Therapie wurde von vor allem von Hilarion G. Petzold, Johanna Sieper und Ilse Orth ab den 1960er Jahren entwickelt. Es ist ein methodenplurales, schulenübergreifendes Therapieverfahren, das auf den Erkenntnissen unterschiedlicher Disziplinen wie Empirische Psychotherapieforschung, Sozialwissenschaften, Psychologie oder Neurobiologie beruht. Integriert sind unterschiedliche methodische Ansätze aus dem Psychodrama, der Gestalttherapie, der aktiven Psychoanalyse nach Sándor Ferenczi, der Verhaltenstherapie und anderer Richtungen.
Integrative Therapie versteht die persönliche Entwicklung als lebenslangen Prozess auf den negative und defizitäre sowie positive und stützende Ereignisse in der Biografie einwirken. Sie folgt einem ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen aus verschiedenen Perspektiven, psychisch, körperlich und sozial in einer spezifischen Umwelt über dessen gesamte Lebensspanne (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) betrachtet.
In den therapeutischen Prozess können neben dem Gespräch beispielsweise auch kreative Medien (Malen, Schreiben, Musik,...) oder auch körperliche Wahrnehmungen und Ausdrucksformen mit einbezogen werden.